Parma RetraiteDer Zapfenstreich der Kopaljäger
Im Feld-Jägerbataillon Nr. 10 wurde eine "Retraite" (Zapfenstreich) überliefert, welcher alleine schon durch seine Existenz als bataillonseigener Zapfenstreich auffällt, aber auch durch seine formale Dimension in musikwissenschaftlicher Hinsicht[1].
Es wird angenommen, dass die Bezeichnung auf die Zeit der Stationierung des Feld-Jägerbataillons in der Stadt PARMA zurückzuführen ist[2]. Lange Zeit stand es den Feld-Jägerbataillonen zu, eigene "Musikbanden" zu unterhalten, wobei diese auch im Stand der Bataillone geführt wurden. Es könnte daher sein, dass diese Retraite von der bataillonseigenen "Musikbande" der Zehnerjäger komponiert wurde und dann innerhalb des Bataillons tradiert wurde.
Lange Zeit wurde dieser Zapfenstreich nicht mehr gespielt, sodaß er zuletzt nur mehr als immer wieder abgeschriebene Erwähnung in den Jubiläumsschriften der 3. Panzergrenadierbrigade erschien[3] und beinahe in Vergessenheit geriet. Der Aufarbeitung der musikalischen Tradition durch Prof. Walter DEUTSCH ist es zu verdanken, dass nun wieder die Noten der Retraite verfügbar sind. Siehe » download
[1] Siehe DEUTSCH Walter, Volksmusik in Niederösterreich, St. Pölten und Umgebung in: Corpus Musicae Popularis Austriacae; Böhlau, Wien Köln 1993, S 291f
[2] Unklar ist auch, ob es sich hierbei um die Garnisonszeit von September 1835 bis Juni 1836 oder die Garnisonierung 1851/1852 - jeweils abwechselnd mit FLORENZ handelt.
[3] Siehe z.B. STURMLECHNER R., GANGLBERGER S., Die Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade 1956 – 2006; MAUTERN 2006, S 154
Online: 21.02.2012 by WGE - Update: 04.06.2012 by WGE - Version: Donnerstag , 21.
November 2024
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