AufstellungsorteKommandoadresse
Jägerbataillon NIEDERÖSTERREICH - KOPAL
c/o Militärkommando Niederösterreich
Kommandogebäude FM HESS
Schießstattring 8
3100 ST. PÖLTEN
Moblager und -sammelort
OSTARRICHI-KASERNE (Jägerbataillon 12)
Schönbichl 36
3300 AMSTETTEN
Durch den Ausbau der Landwehr auf Basis der "Heeresgliederung 72" sowie dem Ausbau der SCHLÜSSELZONE AMSTETTEN im Rahmen des Raumverteidigungskonzeptes wurde es erforderlich, eine Garnison im westlichen Niederösterreich zu errichten. 1976/77 hatte sich bereits WAIDHOFEN an der YBBS beworben und auch aufgrund eines guten personellen Netzwerkes im damaligen Bundesministerium für Verteidigung eine Zusage von Bundesminister LÜTGENDORF erhalten, bevor wahltaktische Gründe einen Rückzug der Gemeinde auslösten[1].
Am 11. November 1977 richtete daher der Bürgermeister der Stadt AMSTETTEN, NR Johann PÖLZ, ein Schreiben an den Bundesminister für Landesverteidigung RÖSCH und bot ein 25,4 ha großes Areal des Gutes Leithen in der Katastralgemeinde SCHÖNBICHL für den Kasernenbau an. Am 12. Juli 1978 wurden 17,24 ha des Areals mit auch finanzieller Unterstützung der Gemeinde AMSTETTEN vom Bund angekauft und eine der neuen "Österreichischen Landwehrkasernen"[2] der Architektengemeinschaft SWIENTY-PONTILLER konzipiert. Die Kaserne sollte eine Kapazität für rund 1.000 Soldaten und die Magazinskapazität für die gesamte SCHLÜSSELZONE AMSTETTEN bieten.
Noch während des Kasernenbaus wurde am 15. März 1979 vom Militärkommandanten Divisionär MAERKER im Rahmen einer militärischen Feier auf dem Hauptplatz in AMSTETTEN das Kommando über das Landwehrstammregiment (LWSR) 35 welches bis zum Ende der Raumverteidigung das "Hausregiment" der SCHLÜSSELZONE AMSTETTEN und "Hausherr" der OSTARRICHI-KASERNE bleiben sollte, an Oberst Ing. RUDOLF übergeben.
Bereits während der Bauzeit war der Name der Kaserne auf Anregung des Bürgermeisters der nahegelegenen Gemeinde NEUHOFEN an der YBBS in Anlehnung an die älteste urkundliche Erwähnung der Bezeichnung "Ostarrichi" (Österreich) im Jahr 996 festgelegt worden.
Am 8. Februar 1982 wurden die ersten Soldaten des LWSR 35 von ST. PÖLTEN als Vorauskommando in die neue Kaserne verlegt und am 1. April 1982 rückte der erste Einrückungstermin (ET) in der Stärke von 200 Mann in die Kaserne ein, obwohl Teile der Kaserne noch einer Baustelle glichen.
In den ersten Jahren wurde diese damals modernste Großkaserne Österreichs zu einem Magneten für In- und Ausländische Besucher: so besuchte sie der Bundespräsident Dr. KIRCHSCHLÄGER (20. Dezember 1982), der damalige Bundeskanzler Dr. KREISKY (30. September 1983) sowie der Kronprinz von SAUDI-ARABIEN Abdullah BIN ABDUL AZIS (26. Juni 1988), der Stabschef der Armee von ZAIRE General ELUKI (1. Juli 1987), der Vorsitzende der Vereinten Generalstabschefs der US-Streitkräfte, Admiral William J. CROWE (2. Mai 1988) und viele Andere.
Ende 1982 übernahm Oberstleutnant Robert STARIBACHER (Oberst ab 1. Juli 1984) das Kommando über das LWSR 35 und ab Oktober 1983 wurden die ersten EF-Jahrgänge für die Sperrbataillone der ZONE 35 in der 1. Ausbildungskompanie unter Hauptmann Walter RITZINGER ausgebildet.
Truppenkörperabzeichen des (ehemaligen) Landwehrstammregimentes (LWSR 35) in Metall mit dem Stadtwappen von AMSTETTEN im sogenannten "Landwehrkreuz"- Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Nach dem Ende der Raumverteidigung und der Auflösung der Landwehrstammregimenter und der Sperrbataillone 351, 352, 354 und der "Fluss-Sperrkompanien" an der DONAU mit der "Heeresgliederung 92/HG-neu" unter Bundesminister Dr. Werner FASSLABEND wurde in der OSTARRICHI-KASERNE das Stabsbataillon 3 des 3.Jägerregimentes (KORNEUBURG) unter Oberstleutnant RITZINGER eingerichtet, welcher diese Funktion bis zur Überleitung in das Jägerbataillon 12 unter Oberst Hans EGGER im Jahr 1999 innehatte. Im März 2000 übergab dieser das Kommando an Oberst d.G. Günter DORNER, nach dessen Truppenverwendung übernahm Oberstleutnant HOSA das Kommando und ab 2007 Oberstleutnant Ing. Rupert RAAB[3] (Oberst ab 1. Juli 2011[4]).
Truppenkörperabzeichen des (neuen) Jägerbataillons 12 in AMSTETTEN in Metall mit dem Stadtwappen von AMSTETTEN. Der 1999 in das TKA eingefügte Radpanzer Pandur blieb leider als Standardausstattung bis Heute (2012) ein Wunschtraum - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
[1] SCHWEIDLER Friedrich, Oberst, AMSTETTEN-GARNISONSSTADT in: Amstettner Beiträge 1988, AMSTETTEN 1988 S 22ff
[2] Die erste dieser Normkasernen wurde in ST. MICHAEL in der STEIERMARK errichtet. Umgangssprachlich wurden die charakteristischen Mannschafts- bzw. Kompaniegebäude auch "Kreuzbauten" genannt.
[3] EGGER Hans in: Hans Egger (Hans-Egger) > Das Album von Hans und Susanna Egger > Mein Dienst im Heer und andere militaerische Ereignisse > Kommandant JgB 12 in Amstetten (1999 -2000) Abfrage April 2012
[4] BMLVS/Jägerbataillon 12, Der Ostarrichi-Tambour 3/2011, AMSTETTEN 2011, S 16
Online: 21.02.2012 by WGE - Update: 10.06.2012 by WGE - Version: Donnerstag , 21.
November 2024
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