Internationale Übung EURAD 1013. September - 25. September 2010
Im Frühling des Jahres 2010 begannen die Vorbereitungen des Bataillonsstabes des Jägerbataillon Niederösterreich mit einer Geländeerkundung in ALLENTSTEIG am 23. und 24. April auf die Milizübung im Herbst 2010. Da die Milizübung im Rahmen der internationalen Übung „European Advance 2010 – EURAD10“ stattfinden sollte, mussten diesmal mehr freiwillige Leistungen und unbezahlte Arbeitsstunden außerhalb der Freiwilligen Milizarbeit (FMA) als üblich geleistet werden, um den Übungserfolg sicherzustellen. Teilnahmen an den Stabsbesprechungen der 4. Jägerbrigade in KLAGENFURT als vorgesetztes Übungskommando für OPFOR (die Feinddarstellung für die eigentlich beübte 4. PzGrenBrig mit ihren multinationalen Anteilen als MFO") zählten dabei zu den geringsten Aufgaben.
Mit der Vorbereitung der EURAD10 begann eine neue Tradition im Jägerbataillon Niederösterreich - KOPAL: Übungslogos für die einzelnen Übungen wurden als Erinnerungskleber aber auch als Erkennungszeichen, Fahrzeugmarkierungen und Transparente gestaltet. Der interne Rufname "BLUE EAGLE" wurde aus dem farblich abgewandelten Niederösterreichischen Wappentier abgeleitet und setzt sich weiter fort - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Vom 13. September bis 25. September fand dann die eigentliche Übung für das Jägerbataillon Niederösterreich statt, wobei die Einberufungen auch in Zeiten ohne Füllmannschaft auf 2 Termine "gestaffelt" werden.
Sammeln und Formieren der Kompanien des Bataillons am ersten Tag in AMSTETTEN nach dem Einrücken und Einkleiden im neuen Kampfanzug - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Einrückend in AMSTETTEN/OSTARRICHIKASERNE wurden alle Teile des Bataillons als erstes Milizbataillon Österreichs auf den Kampfanzug 03 (KAZ03) umgerüstet und danach in den Raum ZWETTL verlegt, auch der zweite Teil der Einrückenden am 16. September wurde nach Umrüstung auf den KAZ03 zu ihren Einheiten in den Raum ZWETTL verlegt.
Der "Bekleidungs- und Ausrüstungssupermarkt" in der Kaserne AMSTETTEN. Durch die Erfahrungen mit der Ausrüstung von Einheiten für internationale Einsätze der Versorgungsstelle AMSTETTEN und einer straffen Ablaufplanung durch die Wirtschaftsoffizierin des Jägerbataillons erfolgte die Umrüstung des Bataillons inklusive der Abgabe der Altausrüstung am ersten Halbtag der Übung - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Bis zum Ende der ersten Wochen wurden im Raum ZWETTL/GERMANNS die notwendigen Ausbildungen wie CRC, Schutz, Konvoisicherung etc. vertieft.
Der CRC (Crowd and Riot Control) Zug der 2. Kompanie (Kdt. Olt. PANOVSKY) im Lager FLA-Haus GERMANNS. Im Hintergrund der "running gag" der EURAD, die MobilWC´s welche bei Stellungswechseln von zivilen Firmen den Truppen "nachgebracht" werden mussten und durch ihre dezente Farbgebung die Tarnung im Gelände signifikant erschwerten - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Der Ursprungsauftrag als „abtrünniges Infanteriebataillon 223 der Redland Armed Forces“ war der Schutz des “Nationalheiligtums Kirche OBERNDORF” gegen "Saphirischen Kräfte" und die geordnete Übergabe an die "MFOR".
Von links: Die verfallene Wallfahrtskirche in Oberndorf, die Besichtigung der Kirche durch Teile des Bataillonsstabes mit dem Erkennungstransparent der Übung, darunter die Ehrenwache des Bataillons für die Kirche - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Nach Erscheinung der Pressemeldung des Jägerbataillon Niederösterreich vom 15. September 2010 mit einer Darstellung des historischen Hintergrundes der verfallenen Pfarrkirche von OBERNDORF – von den ehemaligen Bewohnern des Ortes und der Region auch „Klein Mariazell“ genannt und der Verbreitung des Wahlspruches “Der Ort, auf dem du stehst, ist geheiligter Boden. [1]” wurde jedoch hektisch von der Übungsleitung die „Brünnlkapelle“ OBERNDORF (ein weniger hochwertiger Wallfahrtsort) am Fuße des Kirchberges als neues Schutzobjekt festgelegt.
Nach dem Abschluss der Gefechtsphase und der Übung am 23. September verlegte das Bataillon am Donnerstag Nacht nach Wiederherstellung des Übungsraumes zurück nach AMSTETTEN und begann mit der Rückabwicklung. Die Übung mit ihren Strapazen – Verstärkungskräfte lagen nach zwei Tagen anhaltenden Aufträgen rund um die Uhr in der letzten Übungsnacht aufgrund anhaltender Angriffe bis zu 4 Stunden in Riegelstellungen – aber auch seit langem wieder umfassende Feinddarstellungen und realistische Szenarien sowie ein beeindruckendes internationales Umfeld hatte zu einem Quantensprung in der Kameradschaft und im Zusammenhalt des Bataillons geführt. Am Freitagabend entspann sich beim Anmarsch zur Bataillonsfeier ein „Marschliedwettkampf“ der Kompanien „im Schritt“ auf dem Antreteplatz der OSTARRICHIKASERNE, welcher nach dem offiziellen Teil des Abends in aufgelockerter Form bis spät in den Abend seine Fortsetzung fand.
Amerikanismen halten Einzug in Österreich: Erinnerungsmedaille Vorderseite und Rückseite sowie Teilnehmerurkunde der EURAD 2010 - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
[1] KRATOCHVIL Thomas, Olt. Off. ÖA JgBNÖ, http://www.jgbnoe.at/2010/09/15/oberndorf-und-sie-nannten-es-klein-mariazell/ Abfrage Jänner 2012
Online: 15.09.2012 by WGE - Update: 15.09.2012 by WGE - Version: Dienstag , 03.
Dezember 2024
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