Aufgaben und Auftrag des PzGrenB (Ausb) 11Die per 1.1.1963 neu aufgestellten Ausbildungsbataillone der, mit gleichem Datum umorganisierten, Brigaden waren zusätzlich zu den Ausbildungsaufgaben dafür vorgesehen, im Mobilmachungsfall zu Einsatzverbänden zu werden und mussten mit der neuen Einberufungspolitik der 3-Monatsintervalle (ET I-IV im Jänner, April, Juli und Oktober) sowie der Unterscheidung der Auszubildenden in Taugliche „für den Dienst mit der Waffe“ und „für den Dienst ohne Waffe“ umgehen.
Mit Erlass 199/67, dem ersten „Traditionserlass“ der 2. Republik wurden dem PzGrenB (Ausb) 11 die Traditionstruppenkörper (k.k.;k.u.k) Feldjägerbataillon Kopal Nr 10 sowie das Niederösterreichische Kraftfahrjägerbataillon Kopal Nr. 3 als Traditionstruppenkörper zugewiesen. Traditionstag ist der 10. Juni 1848, Schlacht bei VICENZA, Traditionsmarsch der Kopaljäger-Marsch von Johann HOLZINGER [1]. Zusätzlich wird der Zapfenstreich „Parma Retraite“ einbezogen, welcher jedoch nur in den Publikationen der 3. PzGrenBrig erscheint [2].
Die 3. Panzergrenadierbrigade wurde im Rahmen der Tschechienkrise 1968 in den Morgenstunden des 21. August alarmiert und verlegte – nachdem in der Regierung noch von 0800 bis 1600 diskutiert worden war – in Verfügungsräume südlich der Linie HORN-ALLENTSTEIG - ZWETTL [3].
Kompaniekommandant der 2. Kompanie des PzGrenB (Ausb) 11 in MAUTERN war 1968 Friedrich Schrötter. Die Vorbereitung für die Grundausbildung der oPD (ordentlichen Präsenzdiener), Einrückungsturnus Oktober 1968, ging trotz der CSSR-Krise planmäßig weiter.
Mitte September 1968 kam nach Beendigung des Einsatzes an der Staatsgrenze der Befehl, dass die 3.PzGrenBrig zu jedem Wochenende eine Alarmkompanie bereit zu halten hatte. Dies betraf auch meine [ 2. Kompanie PzGrenB(Ausb) 11 in MAUTERN, Anm.d.Red.] Kompanie zur Stellung eines PzGrenZg.
Die Wochenende waren so aufgeteilt, dass die Kompanie von Freitag Mittag bis Samstag Mittag und von Sonntag Mittag bis Montag Dienstbeginn im "besonderen" Dienst stand; in der Zeit von Samstag Mittag bis Sonntag Mittag war eine andere Kompanie in Alarmbereitschaft.
Die 2.AusbKp stellte einen PzGrenZg mit Schützenpanzer Saurer aus den Reihen des Kaderpersonals ohne Einbindung der oPD. Der Standortoffizier (später Garnisonsoffizier vom Tag) der 3.PzGrenBrig in Mautern war Kommandant aller Einsatzkräfte der Brigade. [4].
Die Sicherungsmaßnahmen dauerten bis 21. Oktober 1968, der Abrüsttermin der Präsenzdiener wurde bis 28. Oktober aufgeschoben[5], wobei dies die 2. Kompanie in MAUTERN nicht betraf.
[1] Im Erlass von 1967 fälschlich als „R. Holzinger“ angeführt
[2] STURMLECHNER R., GANGLBERGER S., Die Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade 1956 – 2006; MAUTERN 2006, S 154
[3]STURMLECHNER R., GANGLBERGER S., Die Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade 1956 – 2006; MAUTERN 2006, S 15
[4]MAICHER Gottfried, Obst iR., Erinnerungen an meine Dienstzeit im PzGrenB(Ausb)11, unveröffentl. Manuskript, RATTEN 2017
[5]LAGLER Engelbert, Das österreichische Bundesheer von 1955 bis 2005 in: PALLASCH Heft 20, WIEN 2005, S 40
Online: 21.02.2012 by WGE - Update: 07.03.2017 by WGE - Version: Samstag , 21.
Dezember 2024
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