Einsatz Februar 1934Lage in Österreich
Nach der Auflösung der Volkswehr und der Gründung des Bundesheeres der 1. Republik im Jahr 1920 auf Basis des Vertrags von St. Germain-en-Laye[1] wurde am 12. April 1924 die Wehrorganisation der Sozialdemokratischen Partei, der „Republikanische Schutzbund“ gegründet. Infolge der Ereignisse des Jahres 1927 (Sturm auf den Justizpalast in WIEN und Julirevolte) sowie zur Sicherstellung der Klassenkampffähigkeit des Austromarxismus[2] gemäß dem „Linzer Programm“ der Sozialdemokratischen Arbeiter Partei vom 3. November 1926 wurde der Schutzbund von einer Selbstschutzorganisation zu einer bürgerkriegsfähigen militärischen Organisation ausgebaut. Die Stärke der Bewaffneten des Schutzbundes wird in den besten Zeiten Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre zwischen 80.000[3] und 90.000[4] Mann geschätzt – zur Erinnerung: das Bundesheer der 1. Republik war durch den Vertrag von St. Germain-en-Laye auf eine Maximalstärke von 30.000 Mann beschränkt. Mit dieser Stärke stellte der Schutzbund der Sozialisten in Österreich nach der ersten Umsturzzeit in Folge des ersten Weltkrieges ein absolutes Novum in Europa an Stärke und Bewaffnung von Zivilisten dar. Zusätzlich erhielt der Schutzbund durch die steigende Arbeitslosigkeit der Zwischenkriegszeit massiven Zulauf, da für Übungen und Aufmärsche bezahlt wurde beziehungsweise die Mitwirkung im Schutzbund in WIEN Bedingung für die Aufnahme oder den Verbleib im Dienst der Gemeindeverwaltung war[5]. Innerhalb der Sozialdemokratie repräsentierte der Schutzbund eher den Flügel der Revolutionären Sozialisten, welche dem bewaffneten Umsturz des Systems zur Erringung der „Diktatur des Proletariats“ näher standen als dem demokratisch agierenden Flügel der Partei. Nach dem Verbot des Schutzbundes im Jahr 1933 ging dieser mit seinem gesamten Waffenarsenal – mit Masse aus Beständen der k.u.k. Armee von Karabinern bis zu Maschinengewehren – in den Untergrund. In WIEN aber auch in anderen nach dem Verbot der Wehrorganisation weiterhin sozialistisch regierten Städten wurden vor allem in den Gemeindehäusern[6] die geheimen Waffenlager angelegt, in ländlicheren Regionen wurden die Waffenlager teilweise auch in Bahnstationen versteckt oder in Wäldern vergraben[7].Zusätzlich waren bereits seit Beginn der 1. Republik die Neubauten der Gemeindehäuser mit Masse an strategisch günstigen Orten entlang neuralgischer Verkehrslinien oder beherrschenden Geländeteilen[8] sowie, architektonisch verbrämt, nach Festungskriterien errichtet worden[9].
Der Beginn des Aufstandes in LINZ am 12. Februar
Obwohl die derzeitige weltanschaulich geprägte österreichische Geschichtsschreibung und die damit verbundenen wissenschaftlichen Betrachtungen gemeinhin davon ausgehen, dass der Aufstand in LINZ durch eine Waffensuche der Heimwehr[10] im Hotel Schiff am 12. Februar morgens ausgelöst wurde, sind zwei Fakten nach neueren Erkenntnissen ebenso zu berücksichtigen: Erstens hatte der Führer des Schutzbundes in Oberösterreich, Richard BERNASCHEK, bereits am Tag zuvor die Parteileitung der Sozialistischen Partei in WIEN davon verständigt, dass er auf Basis eines Beschlusses der Oberösterreichischen Schutzbundleitung einen bewaffneten Aufstand gegen die zunehmende Entwaffnung der verbotenen Organisation plane und obwohl die Kommunikation zwischen LINZ und WIEN mittels Kurier erfolgte, wurde ein zusätzliches Telefonat geführt sowie ein codiertes Telegramm der Parteileitung aus WIEN parallel zu dieser „abhörsicheren“ Kommunikationslinie gesendet. Zweitens war die Waffensuche durch die Polizei (und nicht die Heimwehr) im Hotel Schiff vom Sicherheitsdirektor für Oberösterreich, Dr. Hans von HAMMERSCHMID[11], erst aufgrund dieses verschlüsselten und abgehörten Telefonates angesetzt worden, welches daher unter Umständen als Intrige der Parteiführung in WIEN beziehungsweise bewusste Provokation zu verstehen ist. Aufgefundene Teile eines späteren Schriftverkehrs zwischen BERNASCHEK und Otto BAUER können durchaus darauf hinweisen, dass WIEN die ungeduldigen Oberösterreicher durch die Exekutive bremsen lassen wollte[12]. Die am Morgen vor dem Parteiheim Hotel Schiff eintreffenden Polizisten wurden sofort von den dort anwesenden Schutzbündlern mit Gewehr- und Maschinengewehrfeuer belegt, trotzdem konnte BERNASCHEK im vorderen Teil des Hauses festgenommen werden. Diese Schüsse waren das Startsignal für den Aufstand in LINZ, welcher sich danach über Oberösterreich bis WIEN und auf den Rest Österreichs ausbreitete, da die Parteiführung in WIEN aufgrund der Entwicklungen in Oberösterreich notgedrungen den vorbereiteten Generalstreik in ganz Österreich ausrufen musste, der wiederum für die Schutzbundangehörigen das Zeichen zum bewaffneten Aufstand war.
Lage in Steyr
Montag, 12. Februar
Am Montag Vormittag erreichten die Gerüchte über die Vorfälle in LINZ auch die Industriestadt STEYR. Am Vormittag hatten in der Steyr-Werke A.G. noch Verhandlungen zwischen der Geschäftsleitung, Direktor Wilhelm HERBST, und der Arbeiterschaft über Lohnfragen stattgefunden, welche zu teils hitzigen Wortgefechten geführt haben sollen[13], während ab 11:00 Uhr im Steyr-Werk bereits unter der Leitung des Betriebsratsobmannes August MOSER die Vorbereitungen zum Generalstreik der Arbeiterschaft anliefen und um 11:15 die Telefonzentrale des Werkes unter dem Schutzbundführer Betriebsrat Alois ZEHETNER zerstört wurde[14]. Um ca. 11:50[15] wurde der Direktor des Werkes beim Besteigen seines Wagens bei der Portierloge der Steyr-Werke[16] durch mehrere Schüsse in den Kopf getroffen und verstarb sofort in seinem bereits mit laufendem Motor stehenden Wagen. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Bereich um den Wagen des ermordeten Direktors von der Stellung der Sozialisten in den Gemeindehäusern auf der ENNSLEITE mit Maschinengewehren unter Feuer genommen, sodass der Tatort erst am 14. Februar nach der Befriedung von STEYR untersucht werden konnte[17]. Die Befragung von Zeugen ergab danach, dass sich sieben maskierte Männer hinter der Portierloge der Steyr-Werke versteckt hatten und zwei davon mit Karabinern den Direktor von hinten im Auto erschossen hatten[18]. Noch während in den Steyr-Werken der Generalstreik anlief, wurden in der Karl-Marx-Straße auf der ENNSLEITE die beiden Polizeibeamten Karl KURFNER und Franz SPARLINEK um 11:15 von Schutzbündlern beschossen, wobei Letzterer verwundet wurde[19]. Als nach diesem Mord und dem Beschuss des Tatortes die 3. Kompanie des Alpenjägerregiments Nr. 7 aus der Alpenjägerkaserne am TABOR in STEYR unter Hauptmann FASCHING um 12:45 über die Damberggasse[20] gegen die Stellung in den Gemeindehäusern auf der ENNSLEITE vorrückte, wurde auch diese sofort unter Beschuss genommen. Der Kompaniekommandant wurde bereits beim ersten Ansatz durch Hand- und Beinschuß ebenso wie mehrere andere Angehörige der Kompanie verwundet[21] und musste das Kommando an Oberleutnant Karl WALLERGRABER abgeben.
Das Offizierskorps des 3. Bataillons der Oberösterreichischen Jäger in STEYR am 17. Oktober 1936. 4. von links Hauptmann FASCHING (mit „x“ gekennzeichnet), 6. von links Oberleutnant WALLERGRABER [22]. Foto THEM STEYR 1936, Archiv der Österreichischen Militärhistorie, Dr. Strigl, Wien - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Ab 13:00 dürfte es neben dem Hauptkampfschauplatz jedoch auch zu weiteren „Kommandoaktionen“ von Schutzbundangehörigen gekommen sein: So wird über den Doppelmord an einem Heimatschützer des 15. Bataillons „Starhembergjäger“, Johann ZEHETNER (Herzschuß) und seiner Braut Josefine NAGELSTRASZER (Kreuzschuß in den Rücken) in den „Kammermayrbaracken“ auf der ENNSLEITE durch den Nachbarn, früheren Kommunisten, dann Sozialdemokraten und Schutzbundangehörigen Franz AHRER berichtet. Beide Opfer verstarben nach Stunden an ihren erlittenen Verletzungen[23]. Gleichzeitig griffen sozialistische Kampfgruppen aus dem Raum WOLFERN und dem Norden die „Alpenjägerkaserne[24]“ in STEYR an und setzten sich im Stadelmayr-Wald fest[25]. Erst am Nachmittag des 12. Februar konnte der Stadlmayr-Wald durch die Exekutivkräften wieder gesäubert werden. Erste Umfassungsangriffe von Schutzkorpstruppen über die Siedlung „Klein aber Mein“[26] am Nachmittag wurden von einer Schutzbundabteilung der ENNSLEITE unter Betriebsratsobmann MOSER zurückgeschlagen[27]. Mit den verschanzten Sozialisten auf der ENNSLEITE unter dem vermuteten Kommando[28] des Landtagsabgeordneten und Bürgermeisters von STEYR, Franz SICHLRADER, und dem Landtagsabgeordneten und Gemeinderates in STEYR, Franz SCHRANGL, wurde in der Nacht auf den 13. Februar erfolglos über eine Waffenniederlegung und Freilassung des als Geisel genommenen Kriminalbeamten ALBUSTIN verhandelt.
Blick auf STEYR entlang der ENNS Richtung Süden, ungefähr aus der Feuerstellung der Artillerie am TABOR, mit Originalmarkierung der umkämpften Gemeindehäuser ENNSLEITE aus den Beständen des ehemaligen Amerikanischen Pressefotoarchives „International News Photo Inc.“, New York, vom 14. Februar 1934. Fälschlicherweise wird im dazugehörigen Pressetext die Siedlung ENNSLEITE als Munitionsfabrik bezeichnet [29]. Sammlung Eckel - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Von der überhöhten Stellung ENNSLEITE wurden auf eine Schussdistanz von ca. 150 bis 300 Meter Passanten in der Altstadt sowie auf den beiden Ennsbrücken mehrfach unter Feuer genommen. In STEYR selbst wurden aufgrund des Standrechtes die Gaststätten um 19:00 und die Haustore um 20:00 geschlossen, die Eisenbahnverbindung von STEYR nach ST. VALENTIN wurde durch die Sprengung der Gleise auf der Eisenbahnbrücke bei RAMINGDORF durch die Aufständischen unterbrochen.
Dienstag, 13. Februar
In der Nacht zum Dienstag traf die Feldhaubitzen-Batterie Nr. 2 unter Major Franz SOMOGYI[30] aus ENNS in STEYR ein, welche am Dienstag von 02:10 bis 03:00 aus der Feuerstellung TABOR vier Demonstrationsschüsse auf die ENNSLEITE abgab. Trotzdem waren die Aufständischen nicht bereit, die Waffen zu strecken und nachdem sie aus der Umgebung von STEYR Mannschaftsunterstützungen erhielten wurde um 10:00 abermals mit Artillerie auf die Stellungen gefeuert. Insgesamt wurden rund 95 Schüsse aus der Batterie am TABOR auf die ENNSLEITE abgegeben. Erst gegen Mittag trafen die Verstärkungen des Bundesheeres aus ENNS und KORNEUBURG[31] - zwei Kompanien[32] der Feldjäger zu Rad Kopal Nr. 3 aus STOCKERAU - neben Heimatschutzabteilungen aus Ober- und Niederösterreich ein[33]. Die beiden Kompanien der Kopaljäger vereinigten sich bei der Ennsbrücke in STEYR[34] mit einer Kompanie des Alpenjägerregimentes Nr. 7 (Oberösterreich) und durchstreiften die Steyr-Werke am Fuße der ENNSLEITE bevor der Angriff auf das eigentliche Ziel begann.
Lagekarte der Kämpfe um STEYR vom 12. und 13. Februar 1934 auf Basis der Schilderungen der Kampfhandlungen. KB markiert die Kammermayrbaracken, welche die Stellung ENNSLEITE gegenüber dem Steyr-Werk nach Osten entlang der Geländekante erweiterte, KM markiert die Siedlung „Klein aber Mein“. Graphik Eckel 2013 - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Gegen 16:00 wurde die Stellung der Aufständischen in der Gemeindesiedlung ENNSLEITE umfassend von Osten angegriffen und um 18:00 streckten die Aufständischen auf der ENNSLEITE die Waffen. Der Angriff wurde durch einen Geschützzug der Feldhaubitzbatterie der Brigadeartillerieabteilung 4[35] sowie die Maschinengewehrkompanie des Feldjägerbataillons zu Rad KOPAL Nr 3 unterstützt[36]. Die Feldjäger zu Rad KOPAL Nr. 3 hatten bei diesem Einsatz in STEYR einen Toten, Feldjäger Rudolf HOFSTÄTTER, sowie zwei namentlich bekannte Verwundete – unter Umständen auch drei Verwundete[37] - zu verzeichnen. Die beiden namentlich bekannten Verwundeten der Kämpfe in STEYR waren Feldjäger Siegfried WINKLER, schwer verwundet am Unterschenkel, sowie Feldjäger Erwin MUCKENSCHNABL, leicht verwundet durch Unterarmschuß[38]. Der gefallene Kopaljäger HOFSTÄTTER dürfte übrigens nicht im Rahmen des „Heldenbegräbnisses“ am Samstag dem 17. Februar in LINZ gemeinsam mit den Opfern der Oberösterreichischen 4. Brigade bestattet worden sein, er ist jedoch auf dem Denkmal der Exekutivopfer des Februar 1934 (später ergänzt um die Exekutiv-Opfer des Juli 1934) am St. Barbara Friedhof in LINZ namentlich angeführt. Insgesamt hatte die verstärkte 4. Brigade in Oberösterreich 13 Tote zu verzeichnen, daneben wurden am 17. Februar auch ein Probegendarm und ein Schutzkorpsangehöriger in LINZ feierlich zu Grabe getragen[39]. Einen weiteren Toten, Feldjäger Johann BOHRN, hatte das Bataillon bereits beim Abmarsch in STOCKERAU bei einem Unfall zu beklagen. 3 weitere Verwundete dieses Unfalls wurden leicht verletzt in das Krankenhaus STOCKERAU gebracht[40]. Rund 600 Aufständische wurden in dem Gemeindebau ENNSLEITE gefangengenommen und in die Steyr-Werke gebracht, wo sie festgehalten wurden. Der sozialistische Bürgermeister SICHLRADER war nach ersten Meldungen angeblich vor dem Zugriff der Exekutive mit einer kleineren Gruppe in die Wälder des „Damberges“ geflüchtet[41].
Mittwoch, 14. Februar
Vereinzelte Sozialisten hatten sich im Wolfener Wald[42] gesammelt und es war vereinzeltes Gewehrfeuer aus diesem Raum zu vernehmen[43]. Erst jetzt konnte der Tatort des Mordes an Direktor HERBST bei den Steyr-Werken untersucht werden. Nachdem vorerst das Gerücht aufkam, dass SICHLRADER zu Mittag mit anderen Angehörigen des Schutzbundes, welche am Dienstag vor dem Sturm aus der Stellung ENNSLEITE nach Süden flüchteten, im Damberger Wald verhaftet worden wäre, stellte sich später heraus, dass er tatsächlich eher zufällig am Mittwoch Nachmittag auf der ENNSLEITE festgenommen wurde, als er als Passant getarnt den Gebäudekomplex unauffällig verlassen wollte[44].
Lage nach dem Aufstand
Ab Donnerstag (15. Februar) normalisierte sich die Lage in STEYR wieder. Bereits am Donnerstag war Franz AHRER verhaftet worden und stand gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten SCHRANGL am Samstag dem 17. Februar vor dem Standgericht in STEYR. SCHRANGL´s Verhandlung wurde zur Klärung seines Status als Landtagsabgeordneter vertagt[45] und später an ein ordentliches Gericht verwiesen. Der 25 jährige arbeitslose Schlosser AHRER wurde, nachdem er sowohl von den beiden Mordopfern ZEHETNER und NAGELSTRASZER vor ihrem Tod als Täter benannt aber auch von anderen Zeugen belastet wurde, wegen des Doppelmordes vom Montag zum Tode verurteilt und am Abend des 17. Februar in STEYR gerichtet. Da SCHRANGL sich nach seiner Haft bis zu seinem Tod 1945 aktiv dem Nationalsozialismus zuwandte und SICHELRADER nach seiner Haft durch seine Rede bei dem gemeinsamen Totengedenken in STEYR mit den Nationalsozialisten am 18. April 1938 in der Nachkriegszeit vor seiner „Rehabilitierung“ als sozialistischer Betriebsrat in den Steyr-Werken politisch kontroversiell beurteilt werden musste, wurde nach dem zweiten Weltkrieg AHRER zum Helden der Sozialisten und Kommunisten in STEYR stilisiert, der Doppelmord in Abrede gestellt und nur seine Beteiligung am Aufstand hervorgehoben. Neben der Standgerichtsverhandlung vom 17.Februar 1934 an sich wurden und werden auch die Zeugenaussagen der Gerichtsverhandlung (inklusive der Aussagen der Opfer vor ihrem Tod) bis heute zu diesem Zweck als unzuverlässig eingestuft[46]. Die Annahme in einem wissenschaftlichen Artikel[47], dass die Feldjäger zu Rad Kopal Nr. 3 auch in WIEN-FLORIDSDORF beim Sturm des „Schlingerhofes“, 1210 WIEN Brünner Straße 34-38, eingesetzt worden wären lässt sich aus den zeitgenössischen Aufstellungen der eingesetzten Heereskräfte nicht nachweisen[48]. Die Beisetzung der Opfer aus den Reihen der Exekutive – Bundesheer, Polizei, Schutzkorps - der Kämpfe in Wien am 20. Februar 1934 wurde ebenso wie in Linz und Graz als Staatsakt begangen. Die Särge der Gefallenen wurden auf dem Rondeau vor dem Wiener Rathaus zur Einsegnung aufgestellt und danach zum Wiener Zentralfriedhof überführt, wo ihnen Ehrengräber gewidmet wurden.
Aufstellung der 50 Särge auf Lastkraftwagen des Bundesheeres am 20. Februar 1934 vor dem Rathaus in Wien. Foto Archiv ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
[1] Staatsvertrag vom 10. September 1919 zwischen Österreich und den 27 allierten und assoziierten Mächten des 1. Weltkrieges, welcher einerseits die neuen Grenzen Österreichs, das Anschlußverbot an Deutschland, aber auch den Rahmen, die Organisationsstruktur und Ausrüstungsdetails des neuen Budnesheeres regelte.
[2] Siehe speziell SDAP - Linzer Programm 1926, Beschlossen am Parteitag vom 3. November 1926, Absatz II Ziff. 2 letzter Absatz - der Bürgerkrieg als Mittel gegen die Gegenrevolution der Bourgeoisie - sowie Ziff 3 ebenda – der Widerstand der Bourgeoisie ist mit den Mitteln der Diktatur zu brechen.
[3] Diese Zahl wird relativ einheitlich in Publikationen der SPÖ und der KPÖ verwendet
[4] Diese Zahl wird von NADERER Otto in einem Keynotepaper verwendet. Quelle: http://www.univie.ac.at/zeitgeschichte/cms/uploads/Paper-Naderer.pdf Abfrage Jänner 2013
[5] Siehe z.B. die Aussage der Frau eines Führers des Schutzbundes in GROSZ-JEDLERSDORF (Fr. STURM) während der Gerichtsverhandlung gegen ihren Gatten in: WIENER ZEITUNG Nr. 51 vom 20. Februar 1934, S 8
[6] Gemeindewohnhäuser werden in WIEN „Gemeindebauten“ genannt, als Waffenverstecke verwendet wurden aber auch andere kommunale Gebäude wie Straßenbahnremisen, Gebäude der Berufsfeuerwehr, städtische Kindergärten etc.
[7] Siehe Darstellung der SPÖ SIERNING bei STEYR in: Siehe http://sierning.spoe.at/9391.html , Abfrage Jänner 2013
[8] Siehe zum Beispiel die Lage und Anlage der Gemeindehäuser in STEYR auf der ENNSLEITE als L-förmige Bastion entlang der überhöhten Geländekante zur ENNS mit den beiden Brücken und zu den Steyr-Werken
[9] Heute sind die strategischen Positionen zum Beispiel der Gemeindebauten in Wien meist durch die Veränderung des Umfeldes (die ehemaligen freien Schussfelder sind durch Neubauten verstellt) sowie dem Verschwinden der alten Verkehrslinien (wie z.B. der ehemaligen Nordwestbahn neben dem Gemeindebau Gartenstadt/Karl Seitz Hof in WIEN-FLORIDSDORF) meist nicht mehr zu erkennen. Nur anhand historischer Karten kann der damalige strategische Sinn vieler Bauten des „Roten Wien“ heute noch nachvollzogen werden. Die Ausgestaltung als Infanterie-Festung ist bei den meisten Bauten aus der Zeit der 20er und Beginn der 30er Jahre in WIEN jedoch für das militärisch geschulte Auge noch gut erkennbar. Gleiches gilt für die stadtbeherrschende Position der Gemeindehäuser auf der Ennsleite in STEYR.
[10] Siehe z.B. SPÖ SIERNING, Homepage http://sierning.spoe.at/9391.html Abfrage Jänner 2013, in der offizielleren Geschichtsschreibung der SPÖ wird allerdings bereits differenzierter oder nebuloser über den Beginn des Aufstandes berichtet – siehe z.B. Bundesparteihomepage http://www.spoe.at/page.php?P=103685 Abfrage Jänner 2013.
[11] Hans von HAMMERSCHMID, eigentlich Hans Baptist August Franz Seraph Placidus Maria, Freiherr von Hammerschmid-Equor, Jurist und Landesbeamter in OÖ, ab 1.1.1934 Sicherheitsdirektor von OÖ, später auch in mehreren Funktionen im Bundeskanzleramt und Unterrichtsministerium bis zur Zwangspensionierung nach dem Anschluß 1938 tätig. Seine Gattin (geb. ZELENY) war die Schwester der Baronin KOPAL-BRAND auf Kirchenbirk. 1944 von der GESTAPO verhaftet und in MAUTHAUSEN von den Amerikanern befreit. Siehe: SLAPNICKA Harry in: Oberösterreichische Heimatblätter, LINZ 1976, Heft 1-2, S90ff
[12] Siehe REGITNIG-TILLIAN Norbert, Die Zertrümmerung von Mythen: Neue Erkenntnisse über den Bürgerkrieg 1934, in: PROFIL vom 7. Februar 2009 über die Erkenntnisse von HANISCH Ernst über das Verhältnis zwischen BERNASCHEK und BAUER bezüglich des Telegramms
[13] Tages-Post Nr. 38, Mittagsblatt vom 15. Februar 1934, LINZ 1934, S 5
[14] WOLFGRUBER Johannes, Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Steyr in der 1. Republik, unveröffentlichte Facharbeit, STEYR 2002, S 36
[15] WOLFGRUBER Johannes, ebenda, S 36
[16] Tages-Post, Nr. 38, S 5f.
[17] Tages-Post Nr. 41 vom 19. Februar 1934, LINZ 1934, S 2
[18] WOLFGRUBER Johannes, ebenda, S 37
[19] Die Damberggasse verläuft rechtwinklig zur ENNS zwischen dem Steyr-Werk und der Böschung der ENNSLEITE
[20] Tages-Post Nr. 63 vom 13.Februar 1934, LINZ 1934, S 2: hier werden für STEYR bis zum 13.2.1934 7 Verwundete des Bundesheeres angegeben
[21] Originalbeschriftung auf der Rückseite: „Steyr, am 17. X. 1936 – Das Offizierskorps des I.B. III/14 – von rechts nach links: Wi[rtschafts] Oblt[Oberleutnant] Purebner, Oberstarzt Dr. Widhalm, Oblt Illes, Obstlt[Oberstleutnant] Zaar, Hptm[Hauptmann] Getzner, Oblt Wallergraber, Mjr[Major] Treitinger, Hptm Fasching, Mjr Linhard, Hptm Colli, Hptm Wrbik“, Foto aus dem Nachlass Oberst Linhard, Archiv der Österreichischen Militärhistorie, Dr. Strigl, Wien
[22] Tages-Post Nr. 40, vom 17. Februar 1934, LINZ 1934, S 6
[23] Die Kaserne wurde 1903 bis 1905 errichtet. In der 2. Republik als TROLLMANN-KASERNE bis 2001 genutzt, danach verkauft an Privat und als Wirtschaftsgelände genutzt. Adresse der Kaserneneinfahrt war 4400 STEYR, Franklin-D.-Roosevelt-Straße.
[24] Glaubt man den „Freiheitskämpferdarstellungen“ der SPÖ SIERNING, so handelte es sich unter anderem um ca. 95 bis 100 Mann des Schutzbundes aus dieser Ortschaft, welche mit ihren seit dem Verbot der Kampforganisation 1933 zum Beispiel am Dachboden der Bahnstation LETTEN oder im Wald versteckten Waffen mehrmals die Bundesheerkaserne angriffen. Siehe http://sierning.spoe.at/9391.html, Abfrage Jänner 2013
[25] Siedlung „Klein aber Mein“ ist die örtlich umgangssprachliche Bezeichnung für die Siedlung im Raum 4400 STEYR, Waldrandstraße – Gmainplatz östlich der Steyr-Werke auf dem Plateau
[26] WOLFGRUBER Johannes, ebenda, S 37
[27] Im Urteil wegen Aufruhrs gegen SCHRANGL und SICHLRADER am 15. März 1935 konnte die Führerschaft der beiden, welche im Februar 1934 zumindest für die Medien noch unzweifelhaft war, nicht mehr nachgewiesen werden. Siehe Tages-Post Nr. 64 vom 16. März 1935, LINZ 1935, S 9. Heute kann davon ausgegangen werden, dass das militärische Kommando des Schutzbundes auf der ENNSLEITE vermutlich von Betriebsratsobmann MOSER oder Betriebsrat ZEHETNER übernommen wurde und SCHRANGL und SICHLRADER nur als ranghöchste Parteifunktionäre der Sozialisten mitwirkten.
[28] Original Pressetext auf der Rückseite des Fotos: „AUSTRIAN TOWN SCENE OF BLOODY BATTLE IN CIVIL WAR. STEYR, AUSTRIA……AUSTRIA´S BLOODY CIVIL WAR STRUCK THIS PEACEFUL LOOKING MANUFACTURING TOWN ON THE ENNS RIVER IN UPPER AUSTRIA, WHEN PRINCE VON STARHEMBERG, LEADER OF THE FASCIST HEIMWEHR, PERSONALLY COMANDED HIS GREEN-UNIFORMED AND HELMETED LEGIONS IN AN ATTACK AGAINST SOCIALISTS, VICIOUS HAND-TO-HAND FIGHTING IN THE STREETS WITH NO QUARTER GIVEN BY EITHER SOCIALISTS OR HEIMWEHREN, MARKED THE BATTLE FOR CONTROL OF STEYR, WHICH IS AUSTRIA´S GREAT MANUFACTURING CENTER. AFTER A DAY OF FURIOUS FIRING AND CLASHES THROUGH THE CITY AND IN THE OUTSKIRTS, VON STARHEMBERG WAS REPORTED TO HAVE ENTERED THE TOWN AT THE HEAD OF HIS TROOPS. THE AMMUNITION FACTORY, ON THE HILL AT LEFT, (MARKED WITH ARROW) WAS ONE OF THE SCENES OF HEAVY FIGHTING. (SM-S-14-34) 1035”
[29] WOLFGRUBER Johannes, ebenda, S 38
[30] Die Erwähnung von Kräften aus KORNEUBURG dürfte unter Umständen eine Unschärfe in einem Zeitungsartikel sein. Da STOCKERAU im Bezirk Korneuburg liegt, könnte diese Verwechslung entstanden sein. Es gibt keinen weiteren Hinweis auf Korneuburger Einheiten in den zeitgenössischen Berichten über STEYR!!
[31] WIENER ZEITUNG Nr. 47 vom 16. Februar 1934, S 3
[32] Soweit die Angaben der Tages-Post Nr. 38 – in der Zeitung Neue Freie Presse, Nr. 24987, S 2 werden als Truppen, welche mit STARHEMBERG und Wiener Heimatschützern nach STEYR abrückten, Feldjäger aus TULLN genannt. In Neue Freie Presse, Nr. 24937 vom 15.Februar 1934 S2 werden allerdings die Feldjäger zur Rad Nr. 3 genannt und in der WIENER ZEITUNG Nr. 47 ebenfalls Kompanien der Feldjäger zu Rad Nr. 3 angeführt.
[33] Aufgrund der Annäherungslinie, des Schussfeldes der Stellung ENNSLEITE und der folgenden Aktionen in den Steyr Werken kann davon ausgegangen werden, dass es sich um die nördliche Ennsbrücke handelte.
[34] Vermutlich handelt es sich bei der Aufzählung in der WIENER ZEITUNG Nr. 47 um die bereits vorher erwähnte Artillerie, welche ab der Nacht vom 12. zum 13. Februar im Feuerstellungsraum TABOR eingesetzt war.
[35] WIENER ZEITUNG Nr. 47 vom 16. Februar 1934, S 3; Nicht klar geht aus diesen Zeitungsberichten hervor, ob die Maschinengewehrkompanie der Kopaljäger eine der beiden vorher angeführten Kompanien war oder zusätzlich zu zwei „normalen“ Feldjägerkompanien in STEYR eingesetzt war.
[36] Hier kann derzeit nicht geklärt werden, ob die 3 Verwundeten nicht unter Umständen im Rahmen des Abmarsches aus STOCKERAU bei einem Unfall verletzt wurden. In der amtlichen Mitteilung der WIENER ZEITUNG werden sie jedenfalls dem Einsatz in STEYR zugerechnet.
[37] Kommandant der 4. Brigade ZEHNER Generalmajor, Offiziöse Mitteilung in: Tages Post Nr. 39 vom 16. Februar 1934, LINZ 1934 S 3
[38] Tages-Post Nr. 41 vom 19. Februar 1934, LINZ 1934, S 6f.
[39] Die Angaben in den Militärwissenschaftlichen Mitteilungen, wonach das Feldjägerbataillon 3 in STEYR 2 Tote zu verzeichnen gehabt hätten werden vom MHI – WIEN, Dr. BADER aufgrund der bekannten Quellenlage angezweifelt und darauf zurückgeführt, dass hier eine Vermischung der Toten (HOFSTÄTTER im Einsatz und BOHRN beim Abmarsch) auf Basis einer Personenstandsmeldung des Bataillons stattfand. Die Namen der drei Verwundeten des Unfalls von STOCKERAU sind derzeit nicht verfügbar.
[40] Neue Freie Presse, WIEN 1934, Nr. 24987 A (Abendblatt) vom 15. Februar 1934, S 2: hier werden bei der Auflistung für Oberösterreich als Truppen unter General ZEHNER die Alpenjägerregimenter 7 und 8, das Pionierbataillon Nr. 4 und die Artillerieabteilung 4 der 4. Oberösterreichischen Brigade neben dem niederösterreichischen Feldjägerbataillon zu Rad Nr. 3 für die Kampfschauplätze LINZ und STEYR angeführt.
[41] Vermutlich handelt es sich dabei ebenfalls wieder um den Stadlmayer Wald, aus welchem bereits am 12. Februar die Alpenjägerkaserne angegriffen wurde.
[42] Tages-Post, S 6
[43] STEYRER ZEITUNG vom 18.Februar 1934, S 3
[44] Franz SCHRANGL wurde gemeinsam mit Franz SICHLRADER erst am 15. März 1935 wegen Aufruhrs von einem ordentlichen Gericht verurteilt, vom Vorwurf des Hochverrats wurden beide freigesprochen. Franz SCHRANGL erhielt 14 Monate, SICHLRADER 10 Monate schweren Kerker. Siehe Tages-Post Nr. 64 vom 16. März 1935, LINZ 1935, S 9. Nach seiner Haft wurde SCHRANGL Nationalsozialist und Kreisleiter der Deutschen Arbeiterfront in PERG, ab 1940 Kreisleiter der Dt. Arbeiterfront in VÖCKLABRUCK und ab 1942 auch kommissarischer Kreisamtsleiter der NSDAP-Volkswohlfahrt (NSV). Gestorben in VÖCKLABRUCK am 9.7.1945. SICHLRADER tauchte nach seiner Haft mit einer Rede anlässlich eines gemeinsamen Gedenkens der „im Kampf gefallenen“ Sozialisten und Nationalsozialisten am 9.April 1938 wieder in der Öffentlichkeit auf. Nach dem Krieg war er als Zentralbetriebsrat (FSG) der Steyr-Werke 1952 bis 1959 tätig. Er starb am 17. Februar 1962.
[45] Siehe z.B. Steyrer Pioniere auf http://steyrerpioniere.wordpress.com/2011/10/09/josef-ahrer/ Abfrage Jänner 2013: „[...]aufgrund einer erwiesenermaßen falschen Zeugenaussage wegen Mordes zum Tod verurteilt“
[46] Siehe BOTZ Gerhard „Nazi, Opportunist, Partisanenbekämpfer, Kriegsopfer - Erinnerungssplitter und dokumentarische Evidenz zu meinem Vater“, unveröffentlichte Onlinefassung, S5: in Fußnote 23 wird mit Verweis auf „Der Februar-Aufruhr 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu seiner Niederwerfung. Nur für den Dienstgebrauch. Im Auftrag des Bundesministeriums für Landesverteidigung als Manuskript gedruckt, o.O., 1935., S 313“ eine Beteiligung der „Stockerauer Radfahrereinheit“ beim Schlingerhof vermerkt.
[47] Siehe offiziöse Auflistung der in WIEN-FLORIDSDORF eingesetzten Bundesheerverbände in: WIENER ZEITUNG Nr 49 vom 18. Februar 1934, WIEN 1934, S 5-6: Eingesetzt waren am Montag vormittag motorisierte Teile des IR 5 sowie des IR 2 mit einer motorisierten Gebirgsbatterie, im Laufe des Tages ergänzt um das Fußbataillon II des IR 4, das Kremser Bataillon II, das IR 6, Pionierbataillon Nr. 1 sowie eineinhalb Batterien. Am Dienstag wurde für einen umfassenden Ansatz aus dem Norden auf GROSZ-JEDLERSDORF, KAGRAN und LEOPOLDAU noch eine Pionierkompanie aus KORNEUBURG sowie das Feldjägerbataillon zu Rad Nr 2 (WIEN, Ansatz von WIEN über TULLN-STOCKERAU-GERASDORF/SÜSSENBRUNN) sowie 2 Batterien aus STOCKERAU eingesetzt. Insgesamt handelte es sich in WIEN-FLORIDSDORF neben kleinen Kampfschauplätzen wie in GROSZ-JEDLERSDORF um die Hauptstellungen in den Gemeindebauten „Gartenstadt“, „Schlingerhof“, „FAC-Hof“ sowie die Feuerwache Floridsdorf (Am Beginn des 21. Jahrhunderts aufgelassen, in der Weisselgasse 3, 1210 Wien) aus welcher unter dem Kommandanten WEISSEL auf das Bezirkskommissariat geschossen wurde, die Straßenbahnremise Peitlgasse, den (alten) Bahnhof FLORIDSDORF auf Höhe Schlingermarkt sowie das „Arbeiterheim der Sozialistischen Partei“ in der Angererstraße 14, wo heute das „Haus der Begegnung – Volkshochschule 21“ steht, sowie das Gaswerk in LEOPOLDAU. Daneben zählte allerdings 1934 auch KAGRAN mit seinen Gemeindebauten zum 21. Bezirk FLORIDSDORF. KAISERMÜHLEN mit dem „Goethehof“ zählte bis 1938 zum 2. Wiener Gemeindebezirk LEOPOLDSTADT.
Online: 12.02.2014 by WGE - Update: 12.02.2014 by WGE - Version: Sonntag , 24.
November 2024
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