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Der italienische Feldzug März 1849

Eröffnung der Feindseligkeiten durch Piemont am 12. März

Mit 12. März 1849 kündigte die piemontesische Regierung den Waffenstillstand vom 9. August 1848 auf und setzte ihre reorganisierte und nach der Niederlage von 1848 auf rund 100.000 Mann aufgestockte Armee Richtung Grenze der österreichischen Länder in Bewegung. Das Ziel war, anlässlich des Jahrestages des Auszuges der österreichischen Armee 1848, am 23. März, siegreich in MAILAND einzuziehen. RADETZKY hatte entsprechend dem Abkommen von 1848 ab der Kündigung des Waffenstillstandes noch acht Tage „Aufkündigungszeit“ bis zu den zu erwartenden ersten Kampfhandlungen. Gänzlich unerwartet kam die Aufkündigung für Radetzky nicht - Piemont hatte während des letzten Jahres die Friedensverhandlungen unter der Vermittlung Englands und Frankreichs in Brüssel immer wieder mit fadenscheinigen Argumenten blockiert und im Hintergrund die Aufrüstung seiner Armee betrieben. Daneben waren auch rund 90.000 Gewehre in die österreichischen Länder Norditaliens geschmuggelt worden um einen neuerlichen Aufstand zu unterstützen.
Die piemontesische Armee konzentrierte in der Folge das Schwergewicht mit 4 Armeecorps im Raum VERCELLI, NOVARA und VIGEVANO, während ein kleinerer Teil, das 5. Corps unter General Girolamo RAMORINO, den Auftrag hatte, mit 6.000 lombardischen Soldaten den PO vom rechten Ufer aus bei MEZZANE CORTE [heute: MEZZANA CORTI] zu übersetzen, die Brücke abzubrechen und am 20. März die GRAVELLONE-Insel sowie PAVIA zu besetzen. Im Anschluss sollte das 5. Corps Richtung LODI marschieren. Bei einem - immerhin von der piemontesischen Führung beurteilten - eventuellen Einmarsch der Österreicher über PAVIA sollte das 5. Corps bei LA CAVA [heute: CAVA MANARA] den Einmarsch verhindern oder verzögern und sich notfalls nach NOVARA zum Rest der piemontesischen Armee absetzen. Da jedoch RAMORIO der Meinung war, dass der Feldzug eine Wiederholung der napoleonischen Gefechte in Oberitalien des Jahres 1800 werden müsse, zog er entgegen seinen Befehlen am rechten Ufer des PO weiter Richtung Osten um den von ihm vermuteten Übergang der Österreicher über den PO bei PIACENCA und deren Marsch entlang des rechten PO-Ufers gegen ALEXANDRIA zu verhindern und befahl nur einer schwachen Truppe, LA CAVA zu besetzen.
Eine weitere Truppe in der Stärke von 7.000 Mann unter General Alphonso della MARMORA war von SARAZANA (zwischen GENUA und FLORENZ) kommend dazu vorgesehen, die Aufstände in PARMA und MODENA zu fördern und zu unterstützen und einen Teil der österreichischen Truppen am unteren PO zu binden.

Entgegen der Disposition von 1848 wurden diesmal von Radetzky nur die Befestigungen von MAILAND, BRESCIA, BERGAMO, der Brückenkopf von BRESCELLO [1] sowie die Festung PIACENZA mit insgesamt rund 10.000 Mann besetzt. Alle anderen verfügbaren Truppen der italienischen Armee RADETZKY´s – es verblieben rund 59.000 Mann - wurden am unteren TICINO bei PAVIA zusammengezogen. [2].
Zur Täuschung ließ RADETZKY am 16. und 17. März verbliebene Truppenteile aus dem Raum MAILAND eine Bewegung Richtung LODI und SAN ANGELO ausführen, welche die piemontesische Führung bestärkte, dass sich die Österreicher wie 1848 in das Festungsviereck (PESCHIERA – MANTUA – VERONA – LEGNANO) zurückziehen würden.

Ab dem 18. und 19. März jedoch, also einen Tag vor dem Ende der „Aufkündigungszeit“, zogen diese Teile ebenso wie der Rest der Armee RADETZKY´s zum unteren TICINO und am 20. März war die gesamte Armee, gegliedert in 4 Armeecorps sowie das 1.Reservecorps, im Raum PAVIA zusammengezogen, während Piemont die österreichische Armee noch auf dem Rückzug nach VENETIEN vermutete.

Das Feld-Jägerbataillon Nr. 10 war - wie bereits 1848 - im Rahmen der Brigade STRASSOLDO im 1. Armeecorps eingegliedert.

Grenzüberschreitung durch Österreich am 20. März

Am Morgen des 20. März wurden bei PAVIA zusätzlich zur festen Brücke 2 Kriegsbrücken nach dem System BIRAGO [3]über den TICINO geschlagen und ab 1200 Mittags überschritt der Hauptteil der Armee den TICINO während die Angriffsspitze bestehend aus vier Bataillonen Infanterie und einer Kavallerie-Batterie ebenfalls pünktlich um 1200 die Grenze zu Piemont, den GRAVELLONE-Bach westlich des TICINO welcher - eigentlich als Nebenarm des TICINO - bei PAVIA eine Insel im Westen bildet, überschritt.

Die feste Brücke bei PAVIA über den TICINO, Blick auf PAVIA vom rechten Flussufer.

Die feste Brücke bei PAVIA über den TICINO aus dem Jahr 1354 vor dem 2. Weltkrieg. Sie wurde an Stelle einer alten römischen Brücke aus der Antike errichtet. Blick von der Vorstadt der Wäscherinnen und Kiesgrubenarbeiter am rechten Flussufer auf PAVIA. Diese originale Brücke 'Ponte Coperto' wurde im zweiten Weltkrieg 1945 von den Alliierten (Amerikanern) beschädigt und brach 1947 zusammen. In den 1950er Jahren wurde einige Meter flussabwärts eine Rekonstruktion errichtet, welche jedoch statt der hier noch zu erkennenden insgesamt 7 Bögen nur mehr 5 Bögen besitzt. Die Reste der alten Brücke sind im TICINO bei Niedrigwasser noch zu erkennen und die original Anschlussstücke - über welche die österreichischen Truppen 1849 und nochmals 1859 gegen Piemont zogen - sind sowohl am rechten als auch am linken Ufer in der Verlängerung der Strassenzüge noch als Fragmente erhalten. Sammlung ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Nur kurz währte der Widerstand der schwachen Truppenteile des piemontesischen 5. Corps bei LA CAVA bevor sich der grösste Teil über den PO auf das rechte Ufer zurückzog und hinter sich die Brücke bei MEZZANE CORTE - eine Schiffsbrücke wie sie bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts am PO noch weitverbreitet waren - abbrach. Das linke Ufer wurde von Teilen des österreichischen 4. Corps besetzt welches sich mit einer piemontesischen Batterie am rechten Ufer vereinzelte Artillerieduelle lieferte und nur durch wenig weiteren Widerstand gebremst setzte der Rest der Armee RADETZKYs den Marsch Richtung Norden fort und lagerte in der Nacht vom 20. zum 21. März auf der Linie ZERBOLÒ (1. Corps), GROPELLO (2. und 3. Corps), LA CAVA (4. Corps) während das 1. Reserve-Corps noch vor dem GRAVELLONE auf der Insel lag.

Das piemontesische 5. Corps war - wie oben erwähnt - eigentlich dazu bestimmt gewesen das spätere Operationsgebiet zwischen TICINO und AGOGNA zu besetzen und die Österreichische Armee in der Flanke beziehungsweise von hinten in der Lombardei anzugreifen. Nachdem aber die Übergänge über den PO bereits ab dem 20. März bis zum Ende der Kampfhandlungen von österreichischen Teilen blockiert waren, kam dieses Corps nicht mehr zum Einsatz. Der kommandierende General Girolamo RAMORINO wurde noch während des Kampfes am 20. abgelöst und nach dem verlorenen Feldzug von Piemont wegen Verrats zum Tode verurteilt und zum Hauptsü,ndenbock füur die Niederlage Piemonts gemacht.

Situation im Operationsgebiet zwischen TICINO und SESIA am 20. März 1849

Situation im Operationsgebiet zwischen TICINO und SESIA am 20. März 1849 – Das 1. Corps mit dem Jägerbataillon 10 ist blau, der Rest der Österreichischen Armee in grau dargestellt. Die piemontesischen Teile sind in rot eingetragen. Graphik (c) ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Die Gefechte bei ST. SIRO, GAMBOLÓ und VIGEVANO [SFORZESCA [4]] und die Einnahme von MORTARA am 21. März

Der Auftrag des 1. Corps am 21. März war die Vorrückung von ZERBOLÒ über GAMBOLÒ nach MORTARA wo östlich der Stadt Stellung bezogen werden sollte, wobei ein Streifkommando bis VIGEVANO aufklären und die rechte Flanke schützen sollte. Bereits ab BORGO [5] ST. SIRO begann jedoch der Widerstand des Gegners um ca. 1300. Die 4.(Hauptmann SILLER) und 6.(Hauptmann LAMMER) Kompanie des 10. Jägerbataillons griffen im Sturm über die linke Flanke diese Vorposten der piemontesischen Division des General BES an, während die 5. Kompanie des Bataillons durch den östlichen Ortseingang bis in die Mitte des Ortes vorstieß und damit den Widerstand des Feindes brach [6]. Nachdem der Feind sich aus ST. SIRO abgesetzt hatte wurde der Marsch nach GAMBOLÓ fortgesetzt und ein Streifkommando unter Oberstleutnant SCHANTZ nach VIGEVANO losgeschickt.

GAMBOLÓ wurde mit der Spitze der Brigade, gebildet durch die 2. Division (3.und 4. Kompanie) des Bataillons von Osten und mit dem Rest des Bataillons von Süden ohne nennenswerten Widerstand nach kurzem Gefecht genommen und der Weg nach MORTARA fortgesetzt.

Italienische Darstellung des Angriffes der piemontesischen Infanterie auf österreichische Infanterie.

Italienische Darstellung des Angriffes der piemontesischen Infanterie auf österreichische Infanterie. Italienische Erinnerungsansichtskarte um 1918 der 2. Division „Sforzesca“ bestehend aus dem 53. Regiment Umbria, 54. Regiment Umbria, 68. Regiment Palermo und dem 17. Regiment. Am Ende des 1. Weltkrieges bekam die ehemalige Brigade Umbria die Bezeichnung des Gefechtsortes aus 1849 ohne direkte Geschichtsbeziehung. Sammlung ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Nach ungefähr 15 Minuten [7] stieß jedoch die Spitze wiederum auf starke feindliche Linien, welche die rechte Flanke der Division BES bildeten. Die 2.Division des Bataillons bildete einen Riegel quer zur Straße, während eine halbe Kompanie links und ein Zug rechts in den Flanken aufklärten. Vorstoßende österreichische RADETZKY-Husaren im Zentrum wurden von einer getarnten piemontesischen Batterie zur Umkehr gezwungen und feindliche Infanterie rückte gegen den Riegel der Zehnerjäger vor. Der folgende Bajonettangriff des Bataillons wurde durch einen quer verlaufenden Graben behindert und der Angriffsschwung dadurch bis zum Stillstand abgebremst. Bei dem Graben dürfte es sich um den noch heute existierenden Bachverlauf vor dem Industrie- und Einkaufszentrum zwischen GAMBOLÓ und VIGEVANO an der Strada Provinciale 183 handeln.

Der aufklärende Zug in der rechten Flanke, geführt durch Leutnant FIKELSCHER, konnte den Graben unbemerkt überschreiten und griff dort bereitstehende Reserveartillerie der Piemontesen an, welche sich sofort zurückzogen. Die links aufklärende Halbkompanie unter Oberleutnant KODOLITSCH wurde ebenso wie die Hauptmacht des Bataillons durch den Graben sowie feindliches Feuer gestoppt und musste die erreichte Position halten.

Nachdem zusätzlich die Dunkelheit einbrach, wurde unter dem Schutz einer Vorpostenkette der Jäger vor dem Graben übernachtet.

Italienische Darstellung des Kampfes der österreichischen Husaren gegen die piemontesischen Lancieri

Italienische Darstellung des Kampfes der österreichischen Husaren (rechts) gegen die piemontesischen Lancieri (gattungsmäßig wie Ulanen Mitteleuropas) – im Hintergrund wird das namensgebende Gehöft SFORZESCA angedeutet. Heute steht ungefähr an der Stelle des Gefechts ein Denkmal der Italiener an der Strasse nach VIGEVANO. Sammlung ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Während dieser Phase fand gleichzeitig östlich entlang der Straße von BORGO ST. SIRO nach VIGEVANO ein zweiter Gefechtsabschnitt des dort vorrückenden Streifkommandos (heute wohl als Task-Force/TF bezeichnet) unter Oberstleutnant SCHANTZ bei dem Gehöft SFORZESCA vor VIGEVANO mit der Division BES statt, welches schließlich durch das Eingreifen von Feldmarschall-Leutnant WOHLGEMUTH mit Teilen der Brigade GÖRGER - welcher aus dem Raum MAGENTA kommend den TICINO mit seinen Infanteriekräften per Bootsfähre bei BEREGUARDO während des Gefechts überschritt und sofort in das Gefecht eingriff - entschieden werden konnte.[8]

Gleichzeitig mit dem Gefecht bei VIGEVANO/SFORZESCA konnte das links des 1. Corps vorrückende 2. Armeecorps vom Einbruch der Dämmerung gegen 1630-1700 bis spä in die Dunkelheit kämpfend, die Stadt MORTARA im Sturm nehmen. Der geplante geordnete Rückzug der Piemontesen wurde durch die von ihnen nicht erwartete Fortsetzung des Kampfes in der Nacht durch die österreichischen Spitzen unter Oberst BENEDEK verhindert und ein Großteil der eingesetzten Piemontesen in der Stadt gefangengenommen.

Situation während des 21. März 1849

Situation während des 21. März- Durch den unerwarteten Übertritt der Österreicher am Vortag bei PAVIA musste Carl Albert das bereits erreichte MAGENTA aufgeben und zog sich auf das rechte Ufer des TICINO zurück wo 2 Corps einen möglichen Angriff aus Richtung MAILAND verhindern sollten. Nach den Kämpfen bei MORTARA und VIGEVANO/SFORZESCA wurden auch die dort noch verbliebenen Kräfte nach Norden Richtung NOVARA zurückgezogen. Graphik © ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Marsch nach Norden am 22. März

Am 22. März wurde der Marsch des 1. Armee-Corps nach VIGEVANO fortgesetzt, wobei der Feind keine Angriffe mehr startete und sich bereits weiter Richtung NOVARA zurückzog. Danach schwenkten die Brigaden STRASSOLDO und CLAM gegen VESPOLATE und nächtigten in CIL(L)AVEGNA. In der Nacht zum 23. März kam für das 1. Corps für den Folgetag der Befehl zum Marsch über ROBBIO, wo das 4. Armee-Corps den Raum sichern sollte, nach VERCELLI und der Straße Richtung TURIN um diesen Raum zu sperren und bei Auftreffen auf den dort vermuteten Feind sofort anzugreifen. Die Befragung der Bevölkerung hatte fälschlich ergeben, dass die piemontesische Armee sich Richtung VERCELLI zurückgezogen hätte. Da dies auch taktisch die richtigere Vorgehensweise der piemontesischen Armee gewesen wäre, beurteilte RADETZKY die Hauptmacht zwischen sich und TURIN und lediglich geringere Kräfte im Raum NOVARA. Die Position zwischen MORTARA und NOVARA erlaubte jedoch drehscheibenartig eine Disposition in jede Richtung, sodass die gesamte Armee in diesem Raum zusammengezogen wurde.

Situation am 22.März 1849 mit dem Einschwenken des 1. Corps nach Westen sowie dem allgemeinen Vormarsch Richtung Norden

Situation am 22.März 1849 mit dem Einschwenken des 1. Corps nach Westen sowie dem allgemeinen Vormarsch Richtung Norden in den Raum der Drehscheibe nach Norden (NOVARA), Osten (MAGENTA/MAILAND) und Westen (VERCELLI/TURIN). Graphik © ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Der Tag der Schlacht von NOVARA am 23. März

Am 23. März brach um 10 Uhr das 2. Armee-Corps, gefolgt vom 3. Corps gegen NOVARA auf, während das 4. Corps bereits früher als beabsichtigt Richtung VERCELLI schwenkte und dem 1. Corps folgte. Erst als gegen 11 Uhr der erste Feindkontakt des 2. Armee-Corps erfolgte, wurde erkannt, dass die verbliebene Hauptmacht der Piemontesen, ca. 58.000 – 60.000 Mann im Raum NOVARA die Schlacht erwarteten. Schleunigst wurde das 3. Corps sowie das 1. Reserve-Corps an das 2. Corps herangezogen und versucht, das 4. Corps aus dem Westen auf Höhe NOVARA über den Fluss AGOGNA in die Flanke des Feindes zu disponieren. Obwohl die Ordonnanzen das 4. Corps vorerst verfehlten, wurde die Maßnahme durch richtige Beurteilung der Lage durch Feldmarschall-Leutnant Graf THURN auf der Grundlage des hörbaren Artillerieduells bei NOVARA selbstständig eingeleitet. Das 1. Corps, welches bereits weiter Richtung VERCELLI stand, erhielt den Befehl, einzuschwenken und dem 4. Corps Richtung NOVARA nachzurücken.

Situation am 23.März 1849 - Die Schlacht bei NOVARA

Situation am 23.März 1849 - Die Schlacht bei NOVARA von Morgens bis zur allgemeinen Vorrückung und dem Einbruch der Nacht. Graphik © ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Gegen 1600 konnte das 3. Corps in die Schlacht eingreifen und das bereits erschöpfte 2. Corps unterstützen. Während das 4.Corps auf der Straße von VERCELLI über die AGOGNA vorrückte und NOVARA von der Flanke aus Westen bedrohte, erreichte auch das Reservecorps um 1800 das Schlachtfeld. Durch das Vordringen des 4. Corps auf der Straße von VERCELLI nach NOVARA erkannten die Piemontesen den Flankenangriff und mussten Kräfte aus der Hauptkampflinie abziehen um diese Westflanke zu sichern.

Um 1800 begann eine allgemeine Vorrückung der Österreicher in allen Teilen der Hauptfront gegen NOVARA welche bis zum Einbruch der Dunkelheit andauerte und die Masse der piemontesischen Armee in die Stadt NOVARA drängte. Erst zusätzlich einsetzender Regen hielt schlussendlich in der Nacht die weitere Vorrückung der Österreicher auf.

RADETZKY bei der Schlacht von NOVARA am 23.März 1849

Die wohl bekannteste Darstellung von RADETZKY bei der Schlacht von NOVARA am 23.März 1849, gemalt von Albrecht ADAM. Lithographie nach dem Gemälde. Sammlung ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

Nach dem Ende der Schlacht am 23. März lagerte die Armee vor NOVARA, während Raketenbatterien und Artillerie in Stellung gebracht wurden und die Stadt weiter beschossen wurde.

Situation am 23.März 1849 - Die Schlacht bei NOVARA

Situation in der Nacht vom 23. zum 24.März 1849 nach der Schlacht von NOVARA - Graphik © ECKEL - Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!

In der Nacht vom 23. zum 24. März verblieb das 1. Armeecorps mit dem 10. Jägerbataillon westlich der AGOGNA und sicherte den Raum gegen Westen (Richtung TURIN). In der Nacht zum 24. März dankte schließlich der piemontesische König CARL ALBERT ab und sein Sohn VICTOR EMANUEL als sein Nachfolger verhandelte am Nachmittag das Waffenstillstandsabkommen.

Am 26. März 1849 wurde in VERONA das endgültige Abkommen unterfertigt.


Ab Mai 1849 ging es weiter mit dem Feldzug in die ROMAGNA mit den Belagerungen von BOLOGNA und ANCONA sowie der Jagd auf GARIBALDI!

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