Die Ergänzungsbereiche von 1813 bis 1918Im Jahr 1814 wurde den 3 „neuen“ Jägerbataillonen 10, 11 und 12 auf die Dauer des Feldzuges Galizien als Ergänzungsbereich zugeteilt [1].
Die Ergänzung fand primär durch Auswahl der geeigneten Rekruten aus jenen der Linieninfanterieregimenter statt.
Ab 1817 wurde die Monarchie in 58 Werbbezirke für die Linieninfanterieregimenter eingeteilt; an die Stelle der bisherigen Werbung trat die Stellung als Hauptergänzungsart der Truppen, die Jägerbataillone waren hierbei „an einzelne Kronländer gewiesen“. Die Zuweisung der für den Jägerdienst geeigneten Rekruten an die einzelnen Bataillone erfolgte durch die Generalkommanden [2], ab 1857 wurden die Werbbezirke als Ergänzungsbezirke bezeichnet [3].
Mit der Zuordnung der Ergänzungsbereiche der einzelnen Regimenter und Bataillone der österreichischen Armee wurde dem Jägerbataillon 10 zuerst jener des Corps 2 (er umfasste damit das heutige Bundesland Wien, das heutige Bundesland Niederösterreich sowie die Südmährische Region der heutigen Tschechischen Republik bis IGLAU, BRÜNN und KREMSIER) sowie später im Bereich des Corps 2 der Ergänzungsbezirk Nr. 49 (im heutigen Bundesland Niederösterreich von ca. 1853 bis 1883 die Viertel "unter dem Wienerwald" östlicher und westlicher Teil sowie das Viertel "Ober dem Wienerwald") zugewiesen. Durch die Teilung des Ergänzungsbezirkes (Aufstellung des IR Nr. 84 im Viertel "Unter dem Wienerwald")bekam das Jägerbataillon 10 schliesslich seine Mannschaft aus dem Ergänzungsbezirk des IR Nr. 81 (IGLAU)[4]. Trotz der oftmaligen Änderungen in den Einteilungen der Ergänzungsbezirke bezog das Jägerbataillon Kopal Nr 10 seine Mannschaften ab 1857 (endgültige Errichtung der Depotkompanie St. Pölten) hauptsächlich aus dem heutigen Wiener und Niederösterreichischen Raum.
Übersichtskarte der Territorialkommanden 1894, Original Österreichisches Staatsarchiv- Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Detail der Karte der Territorialkommanden 1894, Korpsbereich 2 - Original Österreichisches Staatsarchiv- Beim Klick auf das Bild öffnet sich ein neues Fenster mit einer grösseren Darstellung des Bildes!
Naturgemäß hat das Bataillon in seinem Ergänzungsbereich auch Spuren in den Archiven und der Gesellschaft hinterlassen. So werden z.B. im Archiv der Stadt Zwettl die „ Einladung zur Kriegsausstellung des k. k. Feldjägerbataillons Kopal 10“ [5] oder Anträge, das Bataillon betreffend aufbewahrt, wie jenen des „Robert Böhm, Gastwirt und Sodawassererzeuger in Zwettl, Bitte an das Kommando des K. u. k. Feldjäger Bataillon Kopal 10 um Beurlaubung“ [6]. Ebenso aber können noch 2011 Erinnerungen an gefallene Familienmitglieder auf genealogischen Seiten und auf Internetauktionsseiten gefunden werden.
[1] ALBERTI DE POJA Franz (Graf), Geschichte des Jägerbataillons 11, Eigenverlag des Offizierskorps des JgB 11 - KÖSZEG 1905, S 326
[2] ALBERTI DE POJA Franz (Graf), Geschichte des Jägerbataillons 11, Eigenverlag des Offizierskorps des JgB 11 - KÖSZEG 1905, S 327
[3] ALBERTI DE POJA Franz (Graf), Geschichte des Jägerbataillons 11, Eigenverlag des Offizierskorps des JgB 11 - KÖSZEG 1905, S 352
[4] Übersicht über die gegenwärtige [1900] Ergänzung des k. und k. Heeres auf Grund des Territorialsystems, in: WREDE, Geschichte der k.u.k. Wehrmacht Band 1, Beilage VIII - Online: http://www.austria.gv.at/Docs/2007/5/7/Wrede1.pdf Abfrage März 2012 sowie Übersicht über die Werbbezirkseinteilung 1781-188, in: WREDE ebenda, Beilage VII - Online: http://www.austria.gv.at/Docs/2007/5/8/%C3%9Cbersicht.jpg Abfrage März 2012
[5] Stadtarchiv Zwettl, Karton 96 ,Bezeichnung: Allgemeine Gemeindeakten u. U. (= unprotokollierte Akten), 1916, 1917, 1918; Ankündigung, 3. 8. 1916, Reg.Nr. 395/1916
[6] Stadtarchiv Zwettl, ebenda, , 16. 4. 1917, Reg.Nr. 2/1917
Online: 21.02.2012 by WGE - Update: 22.04.2012 by WGE - Version: Sonntag , 24.
November 2024
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